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Von dieser Welt - James Baldwin: Eine Analyse amerikanischer Literatur
Erfahren Sie mehr über den US-amerikanischen Klassiker 'Von dieser Welt' von James Baldwin. Tauchen Sie ein in die Literaturwelt und entdecken Sie interessante Interpretationen und Zusammenhänge in diesem Buch.
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Video Transcript
Liebe Freunde der Literatur, liebe Abonnenten des Kanals, ich möchte mich zunächst bei euch bedanken für die vielen teulen Kommentare unter dem letzten Video.
Und auch für die likes, denn ich hatte euch ja gebeten, mir ein Feedback zu geben in irgendeiner Form,
weil ich das in dem Moment einfach brauchte und eure Kommentare, euer Feedback, das hat mir wirklich sehr viel bedeutet, es hat mich erwärmt, es hat mich gestärkt und dafür danke ich euch also.
von Herzen. Es ist schön, dass es einfach Leute gibt, die die Literatur so schätzen wie ich und
natürlich, dass es Leute gibt, die meinen wöchentlichen Klauder rein über die Bücher eben auch etwas entnehmen
können, etwas, das ihnen Spaß macht und sei es auch nur unterhaltung im Moment auch, dass es natürlich
völlig statthaft. Leider danke ich es euch heute damit, dass ich erst einmal gegen eine häufig
gehörte Vorstellung, Stichel, eine Vorstellung der vermutlich auch manche zu höhere und zu sehr
dieses Kanals anhängen. Das mache ich jetzt allerdings nicht aus Schirm sadismus, sondern ich mache
es tatsächlich aus einem guten Grund, weil wir uns dem heutigen Buch dadurch nähern können,
dazu bei gleich mehr. Eine Grundhese der aufgeklärtnen Bürger heutzutage lautet an die christliche
Kirche, glaube ich nicht, aber ich glaube schon, dass es einen Gott oder etwas ähnliches gibt. Wahrscheinlich
würden Millionen Menschen in Deutschland dieses modernen Glaubensbekenntnis so oder in ähnlicher
Form unterschreiben. Ich habe es jedenfalls unter Freunden, Bekannten und dem Netz schon oft gehört.
Für mich zeigt sich darin eine weitere Versette unserer Gesellschaft, die vom Individualitätsstreben,
allmählich bis an den Rand der allgemeinen Vereinsamung gedrängt wird und relativ selten wird
das in meinen Augen moniert. Wenn ich nämlich nur an Gott nicht aber an die Institution der Kirche
glaube, denn glaube ich ja, höchstwahrscheinlich auch weder an die Inhalte der Schriften noch
gestehe ich der Kirche als Versammlungsort ihrer Mitglieder einen besonders hohen Stellenwert zu.
Was dann aber übrig bleibt, ist doch ein Gott an den man vielleicht nur deshalb glaubt,
damit der nach dem Ableben doch bitte dafür sorgen soll, dass nicht alles vorbei ist.
Gott als Erfüller eines extra Lebens sozusagen wie bei Super Mario. Das ist zwar nach der
Pascalchen Wette kein Direktummergedanke, aber einer, der den rein egoistischen Aspekt betont.
Man glaubt ein Gott, weil man etwas für sich selbst möchte.
Mein eigener Ansatz und mein Wunsch ist das Gegenteil. Der Glauber in einen Gott ist für mich
rational haltlos und es berührt mich emotional eben auch nicht. Die Organisation der Religionen
hingegen, ihre Institutionen, Schriften, Feste und Treffpunkte sind Gemeinschaftstüften
und daher für mich wichtig. Wer nur an einen Gott Fern der Religionen glaubt, handelt drastisch
ausgedrückt egoistisch, wer ihre Institutionen erkennt und trägt und deren Funktion eben auch
betont und bewahren möchten, der denkt und handelt sozial. So seltsam es klingt, aber diese
Gedanken führen uns direkt zu James Baldwin's Demuroman aus dem Jahr 1953 von dieser Welt übersetzt
von Miria Mandelko. Hier verhandelt Baldwin eine rassistische Welt in den USA von 1900 bis
1930 in der Schwarz-keinen gesellschaftlichen oder finanziellen Aufstieg erleben können und
dahin fragen der Moral einen Rhegorismus entwickeln, der ihr nachleben an der Seite Gottes sichern
soll. Wer sich nämlich nur durch christlich gebotene Handlungen gegenüber seinen
Mitmenschen auszeichnen kann, der macht die religiöse Tugend natürlich auch zum Fetisch und auch
davon handelt das Buch.
Baldwin verdeutlicht uns lesern, dass viele der machtlosen schwarzen jener Tage von der
Frage der sogenannten Escherthologie geradezu besessen waren.
Von der Frage also unter welchen Bedingungen Gott unsere jetzigen Leiden im Jenseits
belohnen wird.
Das ist also die Frage nach Himmel und Hölle.
Besonders Gabriel, der Stiefvater unseres 14-jährigen Protagonisten John, führt die
Idee, dass Jenseitsversprechend's wäre eine Waffe vor sich her, mit deren Hilfe er seine
Mitmenschen immer zu drangesaliert, manipuliert und sich übersier hebt.
Junge Frauen in der Kirche drängt er als Prediger durch die Betonung der Sünden in seine
nur vorgeblich segenenden Arme.
Und die eigene sexuelle Lust ist ihm ein steter Finger zeigt auf die Existenz des Teufels,
der sich in ihm mit Gott einen Kampf lieferer.
Das durch die Darstellung der eigenen Person als Schaubplatz metafysischer Kämpfer, die